Empowerment ist wichtig, um den Innovationsgeist zu fördern. Bei einem immer stärker werdenden Wettbewerb und immer weniger Fachkräften, gilt es, die Mitarbeiter*innen bestmöglich zu ermutigen, sprich zu “empowern”, damit neue Ideen entstehen können oder ein Vertrauen entstehen kann, selbstbestimmt zu agieren. Wer Empowerment als eine der Hauptführungsaufgaben sieht, ist richtig beraten. Was zeichnet Empowerment aus und wie kann ich es in mein Leadership integrieren?
Warum ist es wichtig?
Gerade bei schnellen Veränderungen am Markt ist ein hohes Maß an Flexibilität gefordert. Wer hier sich immer wieder auf neue Situationen einstellen muss, darf nicht den Antrieb verlieren. Hier hilft klar Empowerment, damit Veränderungen innerhalb von Teams stattfinden kann – auch kurzfristig. Insbesondere, wenn die neuen Situationen Innovationen benötigen, tut es gut, Mitarbeiter*innen zu ermutigen, neue Ideen zu finden. Das gelingt, wenn man Verantwortung abgibt und Ressourcen zur Entfaltung bereit stellt. Als Führungskraft heißt Empowerment auch “Loslassen” und “Vertrauen” und ein autonomes Arbeiten ermöglichen und sie hierhin gehend zu stärken. So können neue Potentiale unter Angestellten entstehen.
Empowern, aber richtig!
Es reicht nicht nur, den Mitarbeiter*innen zu sagen, dass sie ihren Job gut machen. Immer mehr besteht der Wunsch von Arbeitnehmer*innen, in ihrer Komplexität wahr genommen zu werden. Auf Augenhöhe zu kommunizieren und neue Ideen einzubringen kann ein Zugewinn für jedes Unternehmen sein. Die Stärken zu erkennen und diese zu fördern, gilt es mit Empowerment Maßnahmen. Alle Effekte, die sich positiv auswirken auf das Arbeitsverhältnis oder Arbeitsabläufe, sollten verstärkt werden.
Wer Empowerment umsetzen möchte, der sollte:
- alte Strukturen auflösen, die keine Aktivität fördern
- Immer wieder Mitarbeitende aus der Passivität holen und ihre Kreativität fördern
- Workshops anbieten, die selbstverstärkende Effekte haben
- Selbstkompetenz der Mitarbeitenden fördern und ausbilden
- Stärken hervorstellen und unterstützen
- Veränderungen zulassen und offen sein für Neues
Hierarchien adieu!
Empowerment funktioniert nicht in starren Hierarchien. In Unternehmen entstehen häufig Machtgefälle, die nicht mehr zeitgemäß sind und auch gegen Diversität in Unternehmen sprechen. (Lies hierzu auch unseren Beitrag zum Thema Diversität in Unternehmen)
Wer Fortbildungsmaßnahmen vorgibt, die nicht den Stärken der Angestellten entsprechen, wird keine Erfolge auf Dauer erzielen können. Wichtig ist, dass die Hierarchien so flach sind, dass es leicht fällt, eine offene Kommunikation zwischen Angestellten und Vorgesetzten zu finden. Mitarbeiter*innen sollen das Gefühl bekommen, gehört und gesehen zu werden, sich in einem sicheren Umfeld äußern zu können. Gerade wenn es um die Stärken geht oder Weiterbildungswünsche, sollten Arbeitgeber*innen hier empowern, sprich ermutigen, sich weiterzuentwickeln. Oft setzt dies eine gewisses autonomes Handeln voraus.
Empowerment heißt Loslassen
Dazu müssen Führungskräfte lernen, loszulassen und nicht jeden Prozess kontrollieren zu wollen. Wer an den richtigen Stellen bestärkt, die Verantwortung auch überträgt, kann oft mit besseren innerbetrieblichen Erfolgen rechnen. Die Kontrolle abzugeben, fällt vielen Führungskräften schwer und natürlich sollten nicht alle Abläufe unkontrolliert bleiben. Doch ein gesundes und gewisses Maß an autonomen Handeln sollte eingeräumt werden, um die Empowerment-Prozesse zu verstärken.
Vielmehr übernimmt eine Führungskraft die Rolle des Förderers anstatt des Kontrollfreaks. Gemeinsame Entwicklung des Potenzials ist der Schlüssel für richtiges Empowerment.
Arbeitskonzept Autonomie
Reines Delegieren ist nicht mehr zeitgemäß. Mitarbeiter*innen wünschen sich zunehmend ein Mitbestimmungsrecht, oder zumindest ein offenes Ohr für ihre Ideen. Blindes Ausführen von Tätigkeiten ist nicht mehr der Anspruch an die heutige Arbeitswelt. Hier schafft man bereits als moderne Führungskraft mit Empowerment eine Bindung an das Unternehmen, so dass Angestellte sich mit der Arbeit und dem Unternehmen mehr identifizieren. Dazu gehört ein autonomes Arbeiten, in der Angestellte eigenmächtig Entscheidungen treffen können. Ein gewisser Handlungsspielraum gepaart mit Flexibilität sollte zugestanden werden.
Fit für die Zukunft dank Empowerment
Wer Strukturen im Unternehmen schaffen möchte, die zukunftsfähig sind, kommt nicht um Empowerment herum. Die Möglichkeit, flexibel, agil und autonom zu arbeiten, lässt neue Strukturen und Denkweisen zu. Agiles Projektmanagment, Design Thinking und Change Management sind Stichworte, die im Zusammenspiel mit Empowerment große Wirkung auf die Zukunft der Arbeitswelt haben. Gerade in Zeiten der digitalen Transformation wird es wichtiger, Mitarbeiter*innen Handlungsspielräume zuzugestehen, damit die Veränderung gelingen kann. Freiheiten gewähren und Anreize schaffen sind die Kernelemente für ein gelungenes Empowerment innerhalb des Betriebs.
Empowerment lernen
Festgefahrene Strukturen erlauben oft keinen direkten Umbruch. Es bedarf Zeit und langsamen, schrittweisen Veränderungen. Oft helfen gezielte Weiterbildungen, um aufzuzeigen, wie Mitbestimmung funktionieren kann und in welche Richtung das Unternehmen in der Zukunft gehen möchte.
Hier sollte klar kommuniziert werden, welche Grenzen es gibt und welche Visionen das Unternehmen hat. Ein reiner Informationsaustausch oder eine jährliche Betriebsversammlung reicht hierfür nicht aus. Ein stetiges Sensibilisieren für die Unternehmenszukunft und ein Workshop für Führungskräfte können Grundlagen darstellen. Oder aber Peer-to-Peer Schulungen, um einen neuen Eindruck in andere Arbeitsabläufe zu erhalten. Und mittlerweile gibt es gute E-Learning Angebote (siehe auch unsere Angebote zu Agilem Projektmanagement).
Empowerment bedeutet auch Change Management. Ein kontrollierter Wandel zu mehr Unabhängigkeit des Arbeitnehmers. Wie bei allen Prozessen ist zunächst die Bestandsaufnahme wichtig, um dann Ziele vereinbaren zu können oder Maßnahmen zu ergreifen. Wichtig ist, eine Teilhabe am gesamten Prozess ermöglichen, zu bestärken und motivieren. Oft ist es die Einstellung jedes Einzelnen, die zu einer gelungenen Empowerment Strategie führt.
Pingback: Employee Empowerment - Learning Digital Blog on 26. Januar 2023
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