Metaverse – der Begriff fällt in der digitalen Welt immer öfter. Doch was genau ist das Metaverse und befinden wir uns nicht schon längst in einem? Das glaubt zumindest OMR Gründer Philipp Westermeyer und sagt, mit unseren vielen Plattformen bewegen wir uns schon in mehreren Welten. Aber was ist dran am Metaverse und warum setzt Mark Zuckerberg auf die Weiterentwicklung?
Definition Metaverse
Für das Metaverse gibt es keine exakte Definition. Es ist die Vision einer vernetzten Welt, in der wir uns im virtuellen Raum, in erweiterten Realitäten oder aber in der physischen Welt gleichzeitig bewegen und interagieren können. Im Metaverse gibt es unsere digitale Identität mit einem virtuellen Raum und ohne Grenzen. Viele benennen es jetzt schon als das dezentrale Online-Ökosystem (Web 3.0) und gilt als der „Nachfolger“ des Internets.
Die Nutzer im Metaverse
Wer im Metaverse zu Hause ist, setzt wie bereits jetzt schon in Social Media auf Interaktion. Es geht allerdings nicht nur um Konsum oder Verteilen von Rabattcodes, sondern um das Mitgestalten und Kreieren einer neuen Welt. So kann der Arbeitskontext mit einfließen und ein Workflow mit Menschen gebildet werden oder man kommuniziert einfach über das Metaverse miteinander. Menschen agieren im Metaverse als Avatare in einem dreidimensionalen, virtuellen Raum.
Die Anfänge
Bereits im Jahr 1992 wurde im Science-Fiction Roman „Snow Crash“ von Neal Stephenson das Metaversum vorgestellt. Erste Umsetzungen gab es mit „Second Life“ in 2033, in dem bereits dank Avatare durch eine virtuelle Infrastruktur gestromert werden konnte. Ob zum Spielen, unterhalten oder sogar fürs Business. Hinzu kamen die Massively Multiplayer Online Games, kurz MMOG oder MMO bzw. Role-Playing Games, MMORPG wie es zum Beispiel World of Warcraft, Final Fantasy oder aber Fortnite ist. Hier können mehrere Teilnehmer*innen an einem Spiel in einer persistenten virtuellen Welt zusammenkommen.
Die Umgebung
In aktuellen Games können Spielumgebungen verändert werden – oder es können Charaktere erzeugt werden. Allerdings funktioniert das oft nur gegen echte Währung, die für die online Nutzung in virtuelles Geld (Coins) getauscht werden kann. Mittlerweile gibt es die ersten Vergnügungsparks und Konzerte oder Filme, die nur über die digitale Welt erreichbar sind.
Die Währung
Wer in der digitalen Welt etwas kaufen möchte, benötigt Kryptowährung. Zur Kryptowährung zählen Ether, Bitcoin & Co. und aus ihnen entsteht eine eigene Wirtschaft im digitalen Universum, in der es nicht nur Lebensmittel und Kleidung gibt, sondern auch Grundstücke und Kunst. Letztere sind auch bekannt als NFTs, digitale Kunstobjekte, die sich dem Käufer zuordnen lassen können.
Metaversum und Konzerne
Auch Konzerne haben erkannt, dass das Metaversum viele Möglichkeiten bietet. So hat McDonalds in Amerika Patente eingereicht für ein virtuelles Restaurant inklusive Lieferdienst. Nike oder Ralph Lauren nutzen zum Beispiel Games wie Roblox, um virtuelle Kleidung zu verkaufen. Oder erwerben wie H&M und Kaufland ganze Inseln. Auch Coca Cola geht in Richtung Metaverse. Im Videospiel fortnite wird am 2. Mai die cocacola-byte gelaunt.
Wo der Trend hingeht, kann man noch nicht abschätzen. Fest steht, dass ein Metaverse nur funktionieren kann, wenn es nicht die Anwesenheit benötigt, um in der virtuellen Welt zu kommunizieren. Konkret bedeutet es, wenn wir synchron digital anwesend sein müssen, wird sich ein Metaverse auf Dauer nicht durchsetzen. Diesen Trend konnte man bereits bei der Plattform Clubhouse beobachten, wo der Hype anfangs da war, wo aber schnell klar wurde, dass die Kommunikation mit Echtzeit in Präsenz für viele nicht möglich ist.
Mit unseren Möglichkeiten der Vernetzung, den existieren Games, den unterschiedlichen Plattformen und den digitalen Mitteln leben wir bereits in einem Metaverse.