Wir lernen jeden Tag neue Dinge. Ob in Gesprächen mit anderen Menschen, aus den Nachrichten oder durch unsere Internetsuche. Stichwort: lebenslanges Lernen. Das fällt uns in der Regel auch recht einfach, weil es unterbewusst geschieht. Aber wie ist das, wenn wir zum Beispiel wieder die Schulbank drücken und eine berufliche Weiterbildung machen? Lernen wir dann wie früher als Schüler oder müssen wir uns als Erwachsene anders motivieren? Wir sagen euch, welche Lerntypen ihr seid und verraten euch die besten Lerntipps.
Denn wie ein Mensch lernt, ist ganz individuell. Auch wenn uns das die Lehrer*innen in der Schule das damals anders vorgemacht haben, nämlich: alle Schüler*innen mit dem gleichen Lernstoff und auf die gleiche didaktische Weise zu unterrichten. Das ist falsch und wenig zielführend für den Einzelnen. Aber welche Lerntypen gibt es? Dem gehen wir auf den Grund.
Welcher Lerntyp bist du?
Man unterscheidet grob fünf Lerntypen, wobei eine Vermischung der einzelnen Typen natürlich selbstverständlich ist. Wenn man weiß, welcher Lerntyp man ist, hilft es bei der Auswahl der Lernmethoden und steigert die Lernerfolge.
Auditiver Lerntyp | Du kannst über längere Zeit konzentriert zuhören und die mündlichen Erklärungen des Dozenten bringen mehr als Grafiken und Bilder. Du machst dir wenig Notizen. |
Visueller Lerntyp | Powerpoint-Präsentationen sind dein Favorit? Du lernst am besten mit Grafiken, Diagrammen und Videos. Deine Notizen sehen aus wie ein Scribble Book. Die aktive Gestik und die bildreiche Sprache deiner Dozierenden erleichtern es dir, dem Unterricht zu folgen. |
Haptisch-kinästhetischer oder motorischre Lerntyp | Du lernst am besten mit deinen Händen und verstehst am besten die Zusammenhänge durch praktische Übungen wie Rollenspiele. |
Kognitiv-intellektueller Lerntyp | Als Leseratte lernst du am Besten durch Bücher und das Nachdenken das Gelesene. Du brauchst niemanden, der dir etwas erklärt. |
Kommunikativer Lerntyp | Du kannst dir den Lernstoff am besten merken, wenn du Gespräche und Diskussionen in kleinen Gruppen abhältst. Das Lernen in Arbeitsgruppen fällt dir nicht schwer und deine eigenen Präsentationen aktiv in den Unterricht einzubringen macht dir Spaß. |


Die 8 besten Lerntipps für deinen Erfolg
Jetzt, wo du einschätzen kannst, welcher Lerntyp du bist, geht es darum, wie du die größte Freude am Lernen bekommen kannst. Mit Spaß und Freude lernt es sich ja bekanntlich am besten. Hier unsere ultimativen Lerntipps für dich:
#1 Deine optimale Lernsituation
Gerade, wenn es darum geht, den Lernstoff vom Vormittag am Nachmittag nachzuarbeiten, ist eine Wohlfühl-Atmosphäre besonders wichtig. In der U-Bahn oder am Karibikstrand hat man einfach nicht genug Ruhe dazu. Die passende Lernumgebung ist der wichtigste Faktor für deinen Lernerfolg. Viele bevorzugen einen ruhigen Ort daheim oder in einer Bibliothek. Manchen hilft ein wenig leise Musik im Hintergrund, sich besser zu konzentrieren. Hab deine Lernmaterialien immer griffbereit und deinen Computer im WIFI, damit du schnell nachschlagen kannst. Ab und zu frische Luft schnappen und ausreichend Trinken sind für deine Konzentration ebenfalls wichtig.
#2 No Multitasking!
Fokussiere dich auf kleine abgeschlossene Lerneinheiten und packe nicht alles auf einmal an. Dein Smartphone ist im Flugmodus, der Fernseher ausgeschaltet und du hast genug Platz auf deinem Schreibtisch. So wirst du kaum abgelenkt.
#3 Bring dich in Lern-Mood
Nutze den Priming-Effekt, um dich in Stimmung fürs Lernen zu bringen. Aktiviere dein Gehirn, indem du dir bereits erlernte Themen nochmal anschaust und gezielt Fragen formuliert. So schaltet dein Gehirn in einen aktiven Such- und Aufnahmemodus. Auch durch eine positive Grundstimmung zum Lernen kann du deine Lernleistung steigern. Lerne nicht zwischen „Tür und Angel”, sondern nimm dir die Zeit zum Lernen. Entspannungseinheiten zwischendurch wie Atemübungen oder Sport helfen dir, dich besser konzentrieren zu können.
#4 Nimm dir deine Lern-Freiheit
Lernen im Alltag unterzubringen ist gar nicht so einfach. Du sitzt am Schreibtisch, aber deine Gedanken sind ganz woanders? Schaffe dir deshalb Zeit und Raum fürs Lernen, so gut es geht. Wähle zum Beispiel ein festes Zeitfenster nur fürs Lernen und stimme das Drumherum optimal darauf ab. Du kannst dein Umfeld über deine stillen Lernzeiten informieren und deinen Laptop schon vorher aufladen. Nimm dir diese Zeit.
#5 Mach mal aktiv Pause
Teile deine Lernphasen in Häppchen ein. Optimal ist es, wenn du nach 30 Minuten Lernen eine kurze Pause einlegst. Steh einfach mal auf, schnaufe durch und schaue aus dem Fenster. Nach zwei Stunden Lernen gönn dir eine längere Pause. Vielleicht gehst du spazieren oder hängst die Wäsche auf. Suche dir eine kurze Aktivität, bei der du nicht nachdenken musst. Zeitung lesen oder WhatsApp checken ist eher schlecht dafür geeignet.
#6 Achte auf die richtige Lerndauer
Zu viel Lernen bringt keinen Erfolg. Steigere deine Lerndauer für dich persönlich zu deinem Optimum. Wenn du den ganzen Tag lernst, unterteile deine Lernblöcke in Einheiten à 60 – 120 Minuten und denk an deine Erholungsphasen. Beachte: Verteiltes Lernen ist deutlich effektiver und Pausen unterstützen dies.
#7 Aufteilen und Ziele setzen
Unterteile dein Lernziel in kleine Etappen- und Tagesziele. So behältst du den Überblick und bekommst regelmäßig Lernerfolge, die dich wiederum motivieren. Aber: Lernen macht den Meister. Deine Lernroutinen und Zeitfenster verfeinert du mit der Zeit von ganz allein.
#8 Überlege nicht zu lange
Wie war die Antwort noch? Schon seit zehn Minuten denkst du nach. Mach das nicht. Wenn dir beim Lernen Antworten fehlen, schlag sie einfach nach. Es bringt nichts, eine Erinnerung erzwingen zu wollen. Denn langes Überlegen führt dazu, dass man die Antwort in Zukunft auch nicht weiß. Der Grund dafür ist, dass die Antwort als eine Art Fehlermeldung im Gehirn abgespeichert wird. Aber sei beruhigt: Es ist völlig normal, dass man sich nicht alles sofort beim ersten Mal merken kann.
And the winner der Lerntipps is: Not the Schweinehund!
Wir wissen es doch alle: Das größte Hindernis beim Lernen ist der innere Schweinehund. Man schiebt das Lernen lieber auf, bis der Lernberg unüberwindbar scheint. Das muss nicht sein. Hier unser letzter Lerntipp dazu: Setze dich einfach mal für zehn Minuten an den Schreibtisch und fange an zu lernen. Du wirst gar nicht merken, dass die zehn Minuten schon vorbei sind. Mach einfach weiter und du bist im Lern-Mood. Und der innere Schweinehund ist raus. Prima!
Lerntipps anwenden bei deiner Weiterbildung
Du möchtest prüfen, ob und wie gut unsere Lerntipps funktionieren? Dann mach doch eine berufliche Weiterbildung! Unsere kompetenten Dozierenden arbeiten mit modernen Didaktik-Konzepten, mit denen sicher auch du supergut Neues lernen kannst. Wirf gerne einen Blick auf unser buntes Kursangebot: