Wenn wir über lebenslanges Lernen oder auch lebensbegleitendes Lernen sprechen, sprechen wir eigentlich über einen Prozess, den wir unterbewusst alltäglich praktizieren. Wir sprechen mit anderen Menschen, suchen im Internet nach unseren persönlichen Interessen oder lesen Zeitung und schauen Nachrichten. Wir lernen also täglich neue Dinge. Lebenslanges Lernen ist die persönliche Bereitschaft, sich veränderten Situationen zu stellen, neugierig zu sein und aktiv am persönlichen und gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.
Lebenslanges Lernen setzt im Wesentlichen auf Selbstkompetenz, also die Bereitschaft, selbst aktiv zu werden und sich die Informationen, die man benötigt, auch selbst zu holen. Wenn es aber zum Beispiel aus familiärer oder beruflicher Sicht wichtig ist, etwas Neues zu lernen, kann dies tatsächlich anstrengend sein. Dann ist es hilfreich, sich eine organisierte Struktur auszudenken.
Facts zu lebenslangem Lernen:
- lebenslanges Lernen ist freiwillig
- deine Selbstmotivation kannst du selbst steuern
- lebenslanges lernen ist nicht immer mit Kosten verbunden
- lebenslanges lernen ist meist informell, also unbewußt
- richtet sich nach deinen persönlichen Interessen und deiner Entwicklung
Lebenslanges Lernen in deinem Alltag
Zum einen solltest du deine persönlichen Interessen und deine Ziele im Leben kennen. Denk mal darüber nach, wofür du eine Leidenschaft hast, was dir richtig Spaß macht oder was du schon immer mal lernen oder ausprobieren wolltest. Wenn beispielsweise deine Karriere für dich im Vordergrund steht, kannst du deine beruflichen Ziele mit selbstgesteuertem Lernen erreichen. Oder wenn du dein Hobby Bloggen verbessern möchtest, kannst du eine Weiterbildung bei LEARNING DIGITAL machen.
„Es ist nicht der Berg, den wir bezwingen – wir bezwingen uns selbst.”
Edmund Hillary
Setze dir Goals: Was möchtest du lernen oder tun?
Wenn du genau weißt, was dich motiviert und was du lernen möchtest, hilft es dir, diese Ziele zu erreichen. Schreib dir doch einfach mal auf, wo deine Lernreise hingehen soll. Nächstes Jahr steht ein Städtetrip nach Italien an? Dein Ziel könnte also sein, bis dahin einen Sprachkurs in Italienisch absolviert zu haben. È fantastico! Oder deine Schwiegermutter kommt nächsten Monat zu essen und Pizza vom Lieferdienst fördert nicht den Familienfrieden? Dann schau dir Tutorials zum Thema selber Pizza backen auf YouTube an und werde zum*zur besten Pizzabäcker*in in deiner Familie.
Wie, wo und wie lange engagiert lernen? Deine Entscheidung.
Um deine persönlichen Lernziele zu erreichen, musst du herausfinden, wie du anfängst. Recherchiere über deine Interessen und mache dir ein Bild von deinen Zielen. Unser Thema Pizzabacken: Frage einfach in deinem Bekanntenkreis nach und nutze die Schwarmintelligenz nach guten Rezepten und Ideen. Aber: Du musst nicht sofort der*die beste Pizzabäcker*in im ganzen Universum werden. Kleine, aber stetige Schritte lassen dein Wissen ganz von allein wachsen.
Baue deine Lernziele in dein Leben ein
Aber sei vorsichtig. Wenn deine Lernziele für dein geschäftiges Leben zu Beginn zu hoch angesetzt sind, wird das vermutlich nicht klappen. Nimm Rücksicht auf deine Anstrengungen, denn es kann dich schnell entmutigen oder dich sogar aufgeben lassen. Schau dir unser Beispiel vom Italienisch Lernen an: Kannst du eine Stunde am Tag dafür aufbringen oder klingen 15 Minuten besser? Es geht beim lebenslangen Lernen nicht um schnelle Erfolge, sondern langfristig am Ball zu bleiben.
Einfach machen und nicht so schnell aufgeben
Wenn du dann die Verpflichtung zu deiner Entscheidung eingehst, die Sprache zu lernen, dann ist das der letzte und wichtigste Schritt: Du kommst ins Tun. Wenn du also realistische Erwartungen hast und deine Motivation aus dir selbst herauskommt, das durchzuziehen, gibt es keine Ausreden mehr. Du bist auf dem richtigen Weg.
Beispiele für lebenslanges Lernen
Beim lebenslangen Lernen geht es natürlich nicht nur darum, eine Pizza backen zu können und dabei Italienisch zu sprechen. Lebenslanges Lernen hat viele Möglichkeiten der Umsetzung. Hier ein paar Beispiele:
- Neue Fähigkeiten erlernen, zum Beispiel Nähen, Kochen, Programmieren, Rhetorik und so weiter.
- Ein Selbststudium beginnen, zum Beispiel eine neue Sprache lernen, ein Thema von Interesse recherchieren, einen Podcast abonnieren und so weiter.
- Eine neue Sportart oder Aktivität erlernen, wie zum Beispiel einen Kampfsport oder Skifahren oder einfach mehr Sport treiben.
- Eine neue Technologie anwenden lernen, wie Smart Devices oder neue Software-Anwendungen.
- Neues Wissen aufbauen, wie die Teilnahme an einem Kurs über Online-Marketing oder als Präsenzkurs aus Eigeninteresse.
- Sich in sozialen Einrichtungen ehrenamtlich engagieren, zum Beispiel um die Kultur und Sprache von Geflüchteten zu lernen oder ihnen bei Behördengängen zu helfen.
Warum lebenslanges Lernen dich fit hält
Manchmal ist das Leben echt langweilig. Alle diese Dinge, die wir tun müssen, stimulieren uns nicht immer: zur Arbeit gehen, das Haus putzen oder den Lohnsteuerjahresausgleich beim Finanzamt einreichen. Finde heraus, was dich interessiert und inspiriert, bring dich wieder in Pole Position und erinnere dich daran, was du gerne tust. Deine Selbstmotivation hilft dir, auch banale alltägliche Dinge leichter zu bewältigen.
Entfache erneut dieses Feuer der Neugier in dir und dein Leben wird wieder interessanter und weniger langweilig. Es werden sich neue Möglichkeiten für deine Zukunft ergeben, denn das Leben ist immer voller Überraschungen.
Zum Beispiel in beruflicher Hinsicht: Heute sind Soft Skills wie zwischenmenschliche Fähigkeiten, kritisches Denken und Reflexion gefragt. Neben dem Aufbau neuen Wissens sind das entscheidende Faktoren, die dich beruflich weiterbringen können. Hier lohnt es sich besonders zu investieren – auch in Future Skills.
Wer mehr Wissen und Kompetenzen mitbringt, hat auch mehr Selbstvertrauen sowohl im persönlichen wie auch im beruflichen Umfeld. Mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten bringt auch mehr Zufriedenheit in dein Leben. Das hat übrigens nichts mit deinem Alter zu tun. Ältere Menschen lernen nicht schlechter als junge, sondern anders. Sie sind es häufig nicht mehr gewohnt, stundenlang theoretischen Inhalten zu folgen und diese zu speichern. Das ist der Schlüssel für lebenslanges Lernen: neu erworbenes Wissen in Verbindung mit bestehenden Erfahrungen bringen.
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