Es gibt ein altes chinesisches Sprichwort, das wie folgt lautet:
„Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück.“
Das klingt zwar – zugegeben – etwas anstrengend, ist allerdings im Moment aktueller denn je. Denn gerade in der heutigen Zeit gilt es, eben nicht stehen zu bleiben und zurückzutreiben, sondern sich weiterzuentwickeln – und das nicht nur als Lernende*r. Auch Lehrende und Bildungseinrichtungen müssen mit der Zeit gehen, gerade was technische Neuerrungen, deren Einsatz und Digitalisierung an sich anbelangt. Aber wohin wird die Reise gehen? Wie lernen wir in Zukunft? Wir wollen der Sache an dieser Stelle auf den Grund gehen.
Virtual Reality als neue Realität
Virtual Reality – also die durch spezielle Hard- und Software erzeugte künstliche Wirklichkeit – wird den Unterricht in Zukunft auf jeden Fall bereichern. Teilweise hat VR sogar schon jetzt Eingang in die Klassenräume gefunden. Und das mit großem Erfolg, etwa bei einem Pilotprojekt im ärmsten Stadtviertel Baltimores (1). Wer hier geboren wird, findet selten einen Weg heraus. In Kooperation mit Lenovo werden an einer dortigen Schule VR-Headsets im Unterricht eingesetzt. Diese ermöglichen es, die Welt direkt ins Klassenzimmer zu bringen. Somit schafft es Technologie, den Schüler*innen den Weg zu Ressourcen zu ebnen, die sich nicht in ihrer unmittelbaren Reichweite befinden. Darüber hinaus kann die Lernerfahrung eines jeden Einzelnen auf diese Weise experimenteller und greifbarer gestaltet werden. Studien haben bewiesen, dass das den Lernerfolg erhöht.
Zukunftsdenken: Von Baltimore nach Deutschland
In deutschen Klassenzimmern stecken Themen wie Virtual Reality (VR) noch in den Kinderschuhen. Aber die Bereitschaft dazu ist bei den Lehrer*innen durchaus da. Das hat eine Studie in Auftrag von Samsung ergeben (2).
92 % der Befragten befürworten den Einsatz digitaler Technologien in ihrem Unterricht.
Das Interesse an der Nutzung von VR ist gleichermaßen groß. Auch hierzulande wird der Aspekt des hautnahen Erlebens als großes Potenzial gesehen, um den Unterricht zu bereichern und die Leistung der Schüler*innen zu verbessern. Noch ein Vorteil: Komplexere Lernkonzepte – etwa in Geografie oder Biologie – können damit besser verständlich gemacht werden.
Nun sollte es darum gehen, diese Bereitschaft aufzugreifen und den Lehrer*innen den Einsatz dieser Technologien auch zu ermöglichen.
Denn Fakt ist: Der klassische Frontalunterricht und das analoge Lernen in Klassenräumen sind altmodische Konzepte. Sie sind schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. Wie Wissen vermittelt wird, muss sich an die dynamischen Anforderungen einer modernen Arbeitswelt anpassen (3). Das heißt: Analoge Methoden müssen um digitale Angebote erweitert werden. Dadurch wird das Lernen interaktiver und motivierender. Und gerade die Interaktion zwischen Lernenden und Lernstoff verspricht gute Erfolge, da hier ein Transfer ins Langzeitgedächtnis stattfindet.
Lernen wir in Zukunft mit KI?
Ein anderer spannender Aspekt der Zukunft des Lernens neben dem Einsatz von Virtual Reality ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Seit das Tool ChatGPT Ende 2022 gelauncht wurde, wird KI auch in der Bildung vielfach diskutiert. Die Sprach-KI schreibt Seminararbeiten, Aufsätze und kann sogar beim Programmieren unterstützen. Das wird das Lernen an Schulen und Bildungseinrichtungen radikal verändern – wenn das nicht schon längst geschehen ist. Aus Angst wegen der Gefahren von KI verbieten einzelne Städte, Länder oder Hochschulen den Einsatz von ChatGPT oder schränken die Benutzung ein. Und diese Gedanken sind zum Teil berechtigt, da ChatGPT gerade was Fakten angeht unzuverlässig sein kann und keine KI bis heute den menschlichen Scharfsinn oder Kritikfähigkeit erreichen kann.
Auch Prof. Dr. Doris Weßels, eine der führenden Expert*innen in Sachen KI in der Bildung, sieht ChatGPT zweischneidig und bezeichnet das Tools als Werkzeug und Waffe gleichzeitig. Sie ist dafür, ChatGPT in der Bildung bewusst und offensiv einzusetzen. Sich den technologischen Herausforderungen mit einer guten Portion Mut zu stellen und einen gesunden Umgang damit zu finden könnte eine mögliche Lösung sein. Was darüber hinaus an KI in der Bildung spannend ist: Ihr Einsatz kann zu mehr Chancengerechtigkeit führen, weil sie das individuelle Lernen unterstützt. Wie wir in Zukunft mit KI lernen, bleibt also spannend.
LEARNING DIGITAL: das neue Lernen der Zukunft
Virtual Reality kommt zwar auch bei uns (noch) nicht zum Einsatz und niemand von uns sitzt mit Apples Vision Pro im Unterricht. Dennochh bieten wir in unseren Weiterbildungen einen Unterricht an, der modern und up-to-date ist. Das heißt vor allem: digital, modular, zeit- und ortsunabhängig.
Dieses „New Learning“ oder „E-Learning“ ist der Gegenentwurf zum herkömmlichen Frontal- und Präsenzunterricht. Bei uns werden Lehrmaterialien ständig neu moduliert und aktualisiert, um sich den aktuellen Bedürfnissen anzupassen. Zudem können sich Teilneher*innen auf unserer interaktiven Lernwelt 24/7 frei bewegen, sich mit anderen Teilnehmern vernetzen, kollaborieren und interagieren. Die positive Nebenwirkung? Routine und Langeweile werden auf diesem Weg minimiert. So ist dafür gesorgt, dass gegen den Strom rudern alles andere als anstrengend ist, sondern sogar Spaß macht.
Auch du willst erfahren, wie viel Spaß modernes und digitales Lernen sein kann? Dann schau dir mal unser buntes Kursangebot an. Mit einem Bildungsgutschein ist die Weiterbildung auch bis zu 100 % förderbar.
3 https://www.computerwoche.de/a/digitales-lernen-mit-games-und-vr,3548287
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