Vierte Welle – Weiterbilden oder nicht?
Die vierte Welle der Pandemie hat uns bereits im Griff. Wir müssen wieder im Homeoffice arbeiten oder im schlimmsten Falle einer Kündigung entgegensehen. Den Beruf, den wir vielleicht ausüben, können wir nicht mehr ausüben. Oder wir haben einfach neue Aufgaben zugeteilt bekommen, die unser Wissen auf den Prüfstand stellen. Sollte man also die vierte Welle wirklich nochmal für Weiterbildung nutzen oder sich doch einfach mal besinnen, wo man beruflich hin möchte?
Lernen ist gut fürs Gehirn
Viele haben sich bereits in Pandemiezeiten neu orientiert oder die Zeit genutzt, um sich weiterzubilden. Die Frage, die sich viele stellen: sollte man sich noch einmal weiterbilden oder nicht? Und vor allem in welchem Bereich? Die Plattform t3n stellte in einem vor kurzem erschienenen Artikel die Behauptung auf, dass Weiterbildung eine Form der Realitätsflucht sei. Der Bericht geht sogar so weit, zu sagen, dass ein Online-Kurs ziemlich gut darin ist, von inneren Wahrheiten abzulenken.
Wissenschaftlich bewiesen zumindest ist, dass stetes Lernen das Gehirn fit hält. Die Kontakte zwischen den Nervenzellen werden gestärkt und die Synapsen neu aktiviert. Je mehr Verknüpfungen, desto dichter das Netz und desto größer die Leistungsfähigkeit. Insgesamt bringt man sein Gehirn auf Vordermann, wenn man nicht nur stur auswendig lernt, sondern das Gelernte auch versteht. Und merke: Informationen lassen sich auf gedruckten Papier besser aufnehmen als digital. Das besagt eine aktuelle Studie der „Stavanger-Erklärung“.
Positive Weiterbildung trotz vierter Welle
Wer positive Erlebnisse beim Lernen hat, der hat auf Dauer noch mehr davon. Denn positive Emotionen fördern das Abspeichern des Wissens im Langzeitgedächtnis. Daher ist es wichtig, dass die Weiterbildung – egal ob digital oder in Präsenz – Spaß macht und schöne Gefühle auslöst. Wer eine Weiterbildung wählt, die sich flexibel an die Lebensumstände anpasst, der empfindet das Lernen nicht als Pflicht, sondern als positiven Teil seines Alltags. Insbesondere, wenn man in seinem eigenen Tempo lernen kann, es Module oder Bausteine gibt, die eine Lern-Flexibilität zulassen und die abgestimmt sind auf die individuellen Lernbedürfnisse.
Zusammen lernen
Egal wie man sich weiterbildet, man kann darüber neue Kontakte knüpfen. Gemeinsames Lernen in Arbeitsgruppen fördert die Lernmotivation und man kann sein Wissen mit andern teilen oder prüfen. Gerade in Zeiten, wo die sozialen Kontakte wieder reduziert sind, kann eine Weiterbildung helfen, mit anderen im Austausch zu bleiben und man fühlt sich nicht mehr so ganz allein im Homeoffice, Begegnungen können digital sehr wertvoll sein. Außerdem können Zoom – Meetings, in denen man zum gemeinsamen Lernen zusammen kommt, ein Stück weit reale Interaktionen ersetzen, um nicht Gefahr zu laufen, komplett in eine soziale Isolation zu geraten.
Weiterbildung als Chance in der vierten Welle
Gerade jetzt hat man noch mal die Möglichkeit, die 4. Welle für eine Weiterbildung zu nutzen. Wenn erst einmal wieder der Alltag oder Lockerungen kommen, ist man vielleicht wieder öfter unterwegs und findet keine Zeit, sich Lernstoff anzueignen. Daher sollte man die Zeit nutzen, um seinen Wert auf dem Arbeitsmarkt weiter auszubauen und eine gute Position inne zu haben, wenn neue berufliche Herausforderungen kommen.
Wichtig ist, dass man seine Weiterbildung so wählt, dass sie zu einem passt, man sich auch zukünftig in dem Bereich Chancen erhofft und nicht wahllos weiterbildet. Man sollte eine Idee davon haben, was man mit der Weiterbildung später im Berufsalltag anfangen möchte. Grundsätzlich ist ein ständiges Lernen immer ein Zugewinn. Daher kann man dem Beitrag von t3n nur widersprechen, der nämlich empfiehlt, Nichts zu tun und abzuwarten. Und dann zu entscheiden, wohin man will. Wir finden, mit einem guten Konzept und einer Idee, der richtigen Weiterbildung, setzt man schon die Ursache für seinen Weg, den man zukünftig beschreiten möchte. Und genau dafür kann die vierte Welle sehr gut genutzt werden.
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