Mit Weiterbildung zum Erfolg – aber richtig!
In Pandemiezeiten sind viele Arbeitnehmer*innen an einen Punkt gekommen ihren beruflichen Werdegang zu hinterfragen.
Viele Menschen wurden ungewollt arbeitslos. Dahingehend sahen sich viele einem Arbeitsmarkt gegenüber, der neue Ansprüche erhob an das, was bislang erlernt wurde. Weiterbildung war und ist für viele die Chance, sich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten und sich einen Bewerbervorteil zu sichern.
Oder aber auch seine bisherige Karriere voran zu bringen, um neue Gehaltsforderungen stellen zu können. Mitunter ist es immer gut, sich neues Wissen anzueignen. Das fördert nicht nur die berufliche Qualifikation, sondern stärkt die Persönlichkeitsentwicklung.
Doch wie sieht eine gute und passgenaue Weiterbildung aus?
Zunächst sollte man sich fragen: wo möchte man beruflich die nächsten Jahre hin? Welche Schritte müssen dafür unternommen werden, um sein Ziel zu erreichen? Welche Qualifikation wird benötigt bzw. wird diese auch offiziell anerkannt? Hinzu kommt natürlich die Frage, wie die Weiterbildung finanziert wird. Aus eigenen Mitteln oder aber durch Fördermöglichkeiten, wie dem Bildungsgutschein vom Amt oder Zuschüsse durch den Arbeitgeber.
Am besten hilft es, wenn man sich eine Übersicht mit den wichtigsten Fragen erstellt und diese vorab abklärt:
- Welche Weiterbildung möchte ich machen und in welchem Bereich?
- Ist meine Weiterbildung auch zukünftig gefragt und ausbaufähig?
- Welche Weiterbildung ist zertifiziert und wird anerkannt?
- Wie finanziere ich die Weiterbildung?
- Welche Unterlagen benötige ich, um zu starten?
- Wo kann ich mich in dem Bereich, in dem ich mich weiterbilden möchte, nützliche Tipps einholen?
- Wie kann ich die Weiterbildung in meinen beruflichen Alltag integrieren oder muss ich dafür einen Bildungsurlaub nehmen?
Ganz wichtig ist, dass man die Anbieter vergleicht. Denn nicht jeder Anbieter hält, was er verspricht. Sei es die Qualifikation am Ende oder aber auch die Lehrmethodik. Wenn es eine Online-Fortbildung ist, sollte man wissen, wie der zeitliche Ablauf ist.
Über welche Plattform wird die Online-Weiterbildung gestartet und wie kann man am Besten daran teilnehmen? Wie sieht es mit den Lehrunterlagen aus? Sind diese jederzeit online zugänglich oder gibt es Unterlagen, die per Post zugesandt werden?
Sollte die Weiterbildung nicht online stattfinden, ist der Ort der Weiterbildung herauszufinden. Falls die Weiterbildung vor Ort ist müssen natürlich im Alltag die An- und Abfahrt einkalkuliert werden. Auch stellt sich die Frage, wie die Kursräume sind. Ist dort ein modernes, zeitgemäßes Umfeld mit der entsprechenden Technik? Kann man diese vorab besichtigen?
Die Qualität zählt
Egal ob Weiterbildung online oder offline, ein wichtiger Faktor für die Entscheidung ist auch die Rolle der Dozent*innen. In vielen Branchen muss man heute aktuell informiert sein. Daher sollten Dozent*innen sich mit Trends und aktuellem Geschehen sehr gut auskennen und diese Lerninhalte sicher vermitteln können. Plant man zum Beispiel eine Weiterbildung im Social Media Umfeld, sollten sich auch die Dozent:innen sicher in dem Bereich bewegen.
Zudem sollten sie über alle Möglichkeiten und Plattformen Wissen weitergeben können. Oft hilft bei der Recherche, sich über die entsprechenden Dozent:innen vorab zu informieren. In welchem Umfeld sind sie tätig oder welche Praxiserfahrung und Referenzen bringen sie mit?


Jede Weiterbildung sollte dazu dienen, zu wissen, welche Fähigkeiten man ausbauen und erweitern möchte. Welche neuen Kenntnisse möchte man erlangen und wie man sich mit diesen am Arbeitsmarkt positioniert. Eine Auswahl sollte gezielt und auch zukunftsfähig sein. Nur eine Weiterbildung anzustreben, um eine Weiterbildung zu mache, um sich zu beschäftigen, ist nicht sinnvoll. Eine Grundvoraussetzung für die richtige Entscheidung ist ein klares Ziel im Bezug auf die Weiterbildung vor Augen zu haben. Wichtig ist auch der Blick für das berufliche Umfeld und mögliche Arbeitsfelder, die sich aus der zusätzlichen Qualifikation ergeben können.
Förderung einer Weiterbildung innerhalb der Arbeitslosigkeit
Wer aufgrund von Arbeitslosigkeit eine Weiterbildung machen möchte, sollte sich mit seinem zuständigen Arbeitsamt – Berater in Verbindung setzen. Hier ist wichtig, dass man dem Berater bereits konkret seine Weiterbildungswünsche mitteilt. Optimalerweise weiß man auch, welche Art sowie welchen Umfang der Weiterbildung man anstrebt.
Und vielleicht kann dabei auch bereits erläutert werden, warum die Weiterbildung für die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt sinnvoll ist. Im besten Falle hat man bereits einen Anbieter heraus gesucht und kann weitere Details benennen. Oder man schaut auf der Plattform des Arbeitsamts nach, mit welchen Weiterbildungs-Anbietern das Amt zusammenarbeitet.
Denn nicht jede Einrichtung ist über das Arbeitsamt förderbar bzw. entspricht den vorgegebenen Richtlinien für die berufliche Weiterbildungsmaßnahme. Ob eine Weiterbildung überhaupt möglich ist, hängt zudem noch von der bisherigen Qualifizierung ab. Aber auch davon, ob die Voraussetzungen für eine Weiterbildung überhaupt gegeben sind.
Bevor eine Entscheidung getroffen werden kann, sollte dies in jedem Falle mit dem Berater vom Arbeitsamt geprüft werden.
Denn eine Förderung stellt kein Grundrecht dar.
Wer sich ganz sicher sein will, kann auf dem Merkblatt des Arbeitsamts alle wichtigen Details nachlesen: https://www.arbeitsagentur.de/datei/merkblatt-6-weiterbildung_ba015381.pdf
Förderung durch den Arbeitgeber
Oft besteht die Möglichkeit, sich innerhalb des Unternehmens in einem bestimmten Bereich zu qualifizieren. Hierfür kann ein Arbeitnehmer sogar Bildungsurlaub nehmen. Der gesetzliche Anspruch liegt derzeit bei fünf Tagen. In diesem Zeitraum können Mitarbeiter*innen vom Berufsalltag freigestellt werden, um sich weiterzubilden. Natürlich muss, wie jeder andere Urlaub auch, dieser beim Arbeitgeber rechtzeitig eingereicht werden.
Der Inhalt der Weiterbildung ist jedoch dem Arbeitnehmer selbst überlassen. Auch wenn es natürlich sinnvoll erscheint, sich so weiterzubilden, dass es einem im beruflichen Alltag Vorteile bringt. Dabei ist lediglich zu beachten, dass es von Bundesland zu Bundesland verschiedene Regelungen zum Bildungsurlaub gibt. Hier sollte sich der Arbeitnehmer umfassend informieren, welche Regelung für ihn zutreffend ist, um seine Chancen richtig zu nutzen.
Wichtig ist, dass der Arbeitgeber für die Zeit des Bildungsurlaubs den Lohn fortzahlt, jedoch nicht für die Weiterbildungsgebühren aufkommen muss. Es sei denn, die Weiterbildung ist von Vorteil für den Arbeitgeber. Dann kann hier eine Übernahme der Teilnahmegebühr mit ihm vereinbart werden. Dennoch ist der Arbeitgeber nicht gezwungen, die Gebühren zu bezahlen. In unserem Beitrag „Bildungsurlaub – aber richtig“, geben wir noch einmal detailliert Auskunft über Art & Umfang sowie die richtige Beantragung.
Wer sich für eine Weiterbildung entscheidet, trifft generell eine gute Entscheidung für sein berufliches Wirken. Man sollte immer neugierig bleiben und sich auch für neue Themen öffnen. Insbesondere im Hinblick auf die Digitalisierung sind immer wieder neue Entwicklungen zu beobachten, an die sich auch Arbeitnehmer:innen anpassen sollten.
Lebenslanges Lernen hält darüber hinaus nachweislich fit & gesund. Jede/r weiß, wer sein Gehirn trainiert, der schmälert sogar den Alterungsprozess, denn durch immer wieder neues Wissen wird der Gehirnmuskel trainiert. Das Fazit: Weiterbildung lohnt sich – immer!
Hast du noch weitere Fragen? Dann lass dir von uns am besten jetzt gleich ein persönliches Angebot erstellen.
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