Teambuilding Ideen
Teambuilding-Maßnahmen sind ein gutes Mittel, um Teams für den Alltag stärker zu machen. Doch welche Maßnahmen eignen sich und welche sind gut, um den Purpose des Unternehmens zu verfolgen? Es reicht nicht immer ein Meeting an einem Tisch, um die Menschen zu motivieren und die Stimmung im Team zu verbessern. Die Phasen des Teambuildings sind Forming (zur Orientierung), Storming (für die richtige Position/Aufgaben), Norming (Ergebnisse), Performing (Arbeitsphase mit Erfolgen) und Adjusting (Neuausrichtung der Teams).
Warum Teambuilding?
Viele Teammitglieder*innen sehen sich zwar auf der Arbeit, wissen aber doch recht wenig über die Kolleg*innen. Teambuildung hilft, den anderen besser in seinen Handlungen zu verstehen, die Charakterzüge kennenzulernen und vielleicht achtsamer aufeinander einzugehen.
Für die Unternehmensriege kann es helfen, Teams neu zusammenzustellen, wenn man feststellt, dass Mitarbeiter*innen besser miteinander harmonieren. Und: Man muss nicht unbedingt in ein Hotel fahren, um sich im Workshop kennenzulernen. Es kann ausreichen, innerhalb der Arbeitszeit klassische Kennenlernspiele einzuführen oder aber Vertrauens- und natürlich Namensspiele, wenn sich viele noch nicht gut kennen. Dies ist die Orientierungsphase, das sogenannte Forming.

Gruppendynamik und Kooperation
In der nächsten Phase, des Stormings, geht es um die Aufgaben und Positionen. Hier kann es durchaus zu Konflikten kommen – wer macht was und wie sind die anderen ausgerichtet. In gruppendynamischen Spielen und Übungen kann man das zusammenarbeiten lernen und sich und das Gegenüber besser kennenlernen. Wenn diese Phase überstanden ist, kann die Norming Phase eintreten, in der ebenfalls Spiele helfen, das Miteinander zu üben.
Was steckt im Team?
Performing folgt auf Norming, denn nun kann man bereits seine ersten Erfahrungen und Dynamiken im Team aktiv umsetzen. In dieser Phase empfehlen sich Kommunikations- und Darstellungsspiele, weil das Team bereits intensiv zusammenarbeiten kann. Der Erfolg lässt sich hier auch schnell erkennen, wie ein Team gemeinsam Ziele umsetzt.
Neuausrichtung
Wenn das Team nicht gut harmoniert, besteht in der Adjusting Phase die Möglichkeit, das Team neu zusammen zu setzen. Projektbezogene Teams können sich aber auch wieder auflösen und sich neu für andere Projekte finden. Es ist oft ein gutes Mittel, um Gewohnheiten innerhalb des Teams zu verändern. So gehen die Team-Ideen nicht aus und es schleichen sich keine Routinen ein.
Teambuilding fördert die Kommunikation
Wer innerhalb seines Teams immer wieder Maßnahmen zum Teambuilding ergreift, verbessert die Kommunikation im Team. Konflikte können eher erkannt und Missverständnisse aufgeklärt werden. Je früher Unklarheiten innerhalb des Teams aus dem Weg geräumt werden, desto konzentrierter lässt sich an Projekten arbeiten.
Kommunikation ist leider oft das Hauptproblem innerhalb Projekten in Teams. Jeder kommuniziert auf seine Art und Weise, einige sind transparenter, andere arbeiten eher für sich. Diese unterschiedlichen Charakterzüge schon früh in Teams zu erkennen, hilft, einen besseren Kommunikationsablauf zu schaffen.
Arbeitet man in internationalen Teams, muss man sich auch auf die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe einstellen. Bei der Entwicklung eines Teams können mit guter Kommunikation viele Konflikte vermieden werden. Unklarheiten können offen ausgesprochen und Reibungsverluste vermieden werden.
Mehr Leistung
Wenn das Team gut kommuniziert und sich auf die Kernarbeit fokussieren kann, sind oft höhere Leistungen zu verzeichnen. Gemeinsame Aufgaben und Erlebnisse sowie das Kennenlernen fördert die Zugehörigkeit und die Anerkennung jedes Einzelnen im Team. Je engagierter ein Teammitglied ist, desto erfolgreicher verläuft oft die Teamarbeit. Kreativität und Innovation sind in einem starken Team oft die Regel. Wer sich innerhalb seines Teams sicher und verstanden fühlt, kann sein kreatives Potenzial entfalten und für eine positive Atmosphäre sorgen.
Purpose des Unternehmens
Wenn man seine Mitarbeiter*innen auch in die Unternehmenskultur und den Purpose einbinden möchte, empfehlen sich Teambuilding Maßnahmen. Es reicht nicht, Mitarbeiter*innen nur als Arbeitskraft innerhalb seiner Arbeitszeit zu sehen.
Es gilt, den Menschen in seiner Gesamtheit mit all seinen Ressourcen, Stärken und Schwächen in die Unternehmenskultur mit einzubinden. Wer in den Vordergrund die Entwicklung des Mitarbeiters stellt, hat oft langfristig ein loyales Team um sich.
Teamfindung
Selbstverständlich bringen viele Mitarbeiter*innen unterschiedliche Qualifikationen mit. Aber auch unterschiedliche Arbeitsweisen und Charakterzüge. Um gemeinsam voran zu kommen, darf es weniger hierarchische, starre Führungsstrukturen geben. Eine Kommunikation auf Augenhöhe ermöglicht, das volle Potenzial seiner Mitarbeiter*innen zu erkennen.
Wer Teil eines Teams sein möchte, sollte wissen, wie man aktiv zuhört und konstruktive Kritik übt und annimmt. Am Besten schaut man auf die Stärke jedes Einzelnen, die die Schwächen eines Anderen womöglich ausgleichen könnten. Besonders neue Mitarbeiter*innen müssen von Anfang an mit einem guten Onboarding und klarer Kommunikation in betriebliche Strukturen eingearbeitet werden.
Allein statt im Team
Manchmal ist es auch ok, alleine zu arbeiten und seine Ergebnisse erst innerhalb des Teams zu präsentieren. Auch diesen Freiraum sollten Teammitglieder*innen jedem Einzelnen zustehen. Nicht jeder kann effizient in Teammeetings oder Workshops arbeiten, sondern braucht Freiraum für alleinige Arbeitsmethoden. Hier gilt es, Mitarbeiter*innen mit ihren Ergebnissen nicht allein zu lassen und zu vertrauen, dass sie für das Wohl des Teams arbeiten.
Tipps für Teambuilding Spiele
Bereits Friedrich Fröbel sagte: „Spiel ist keine Spielerei. Es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung“. Und so kann aus Spielen viel abgelesen werden, wenn es um die richtige Teamstrategie geht.
Gute Spiele, die auch Inhouse einfach realisierbar sind:
- Bewegungsintensive Spiele
Wichtig ist, dass die Aktionen die Teamentwicklung voran bringen und die Mitarbeiter*innen Spaß am Spiel haben. Wer mit gemischten Gefühlen und halbherzig bei der Sache ist, wird nicht sein Potenzial zeigen können.

Spiele, die mehr Aufwand verlangen, aber dennoch zusammenschweißen:
- Bogen schießen
- Ein Floß bauen und damit „in See stechen“
- Seifenkistenrennen veranstalten
- Eine Schnitzeljagd mit modernen GPS-Geräten oder
- Im Steinofen Brot backen
- Klettern
Bei diesen Spielen geht es vor allem darum, eine Herausforderung gemeinsam zu meistern, die nicht mit dem Erreichen eines Arbeitszieles verbunden ist. Hier kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen und wenn es daneben geht, daraus lernen. Eine tolle Möglichkeit, seine Stärken und Schwächen zu zeigen und gleichzeitig Teamgeist zu beweisen.
Teambuilding für alle
Bei vielen ist das Wort „Teambuilding“ noch sehr negativ konnotiert. Viele haben Angst, sich hier zu öffnen und eine persönliche Seite preis zu geben. Insbesondere introvertierte Mitarbeiter*innen scheuen Teambuilding – Maßnahmen.
Hier sollten Unternehmen darauf achten, Maßnahmen zu finden, die allen Charakteren entgegen kommt und zur Not so einbinden, dass sie nicht über ihren eigenen Schatten springen müssen. Aber es gibt auch Mitarbeiter*innen, die in Teambuilding Maßnahmen keinen Mehrwert erkennen. Hier gilt es, zu überzeugen, warum ausgerechnet Spiele in die fachliche Arbeit mit einspielen.
So sagte bereits Albert Einstein „Spiel ist die höchste Form der Forschung“. Man kann hier viel über sich lernen, seine Persönlichkeit weiterentwickeln und andere motivieren. Oft hilft es, die Maßnahmen nicht als Teambuilding zu kommunizieren, sondern als Übung, Test oder Experiment. Vielen hilft aber auch schon das Wort „Dankeschön-Veranstaltung“, in denen man spielerische Elemente einbaut.
Wer absolut gegen Teambuilding Events ist, dem sollte die Zuschauerrolle ruhig zugestanden werden. Vielleicht findet der Mitarbeiter*in später ins Spiel oder muss sich selbst erst mal mit einer neuen Situation anfreunden. Für Unternehmen gilt: genau hinschauen, welche Maßnahmen auch für unterschiedliche Charaktere geeignet sind.
Starke Teams haben die Kraft, viel zu bewegen!
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